Das vielseitige Leinöl

Das klare goldgelbe Öl ist ein Pflanzenöl, das aus Leinsamen, den reifen Samen von Öllein, gewonnen wird. Es riecht würzig nach Heu, wird als krautig, dumpf und leicht röstig beschrieben. Schon in der Steinzeit wurde Öllein oder Faserlein angebaut und verarbeitet. Die Aussaat und die Ernte lässt sich sogar auf altägyptischen Wandmalereien nachlesen. Die Leinpflanze liefert nicht nur das Leinöl, sondern auch die Flachsfasern, die zu Leinen verarbeitet werden. Aufgrund des hohen Gehalts an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist das Leinöl in vielen Produkten anzutreffen. Als Bindemittel für die Herstellung von Farben und Lacken, als Nahrungsmittel, in der Kosmetik oder als Konservierungsmittel für die Imprägnierung von Holz. Es ist eben vielseitig einsetzbar.

Öllein-Pflanze

 

Die Samen des kleinwüchsigen Ölleins mit seinen wunderschönen blauen, manchmal auch weißen Blüten werden im April, spätestens im Mai geerntet. Danach wird aus den Leinsamen das Öl im schonenden Verfahren gewonnen. Die sogenannte Kaltpressung wird durch eine Schneckenpresse gewonnen. Hierbei wird die Leinsaat mit Hilfe einer Walze bei geringem Druck durch eine Presse gedrückt. Dabei werden Öltemperaturen von maximal 40° C erreicht. Bei höheren Temperaturen würden sich auch andere Pflanzenbestandteile lösen, was die Qualität des Öles vermindern würde. Aus diesem Grunde gehören kaltgepresste Öle zu den wertvollsten und teuersten Ölen. Für Farben kommen nur kaltgepresste Öle in Frage. Die übrig gebliebenen Pflanzenteile, wie Leinspreu und –Stroh sowie der Presskuchen werden als Viehfutter bzw. für Dämmstoffe verwendet. Heute erfolgt die Ölpressung sehr großen Pressen, dabei kann es sich auch etwas höher erwärmen. Die dann mit extrahierten Schleimstoffe werden dann durch Zugabe von schwachen Säuren koaguliert und dann abgefiltert.

 

Bei AURO wird das Leinöl wegen seiner hervorragenden technischen und physikalischen Eigenschaften geschätzt. Der warme Glanz, die Elastizität, das Eindringungsvermögen und die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften machen diesen pflanzlichen, nachwachsenden Rohstoff zu einem idealen Bindemittel im classic edition Standöl-Lack und in anderen AURO-Produkten. Leinölfarben dringen tief ins Holz ein und wirken daher stark imprägnierend. Die aus Leinöl durch Abspaltung des Glycerins gewonnene natürliche Fettsäure hilft Pigmente zu benetzen.

  • Leinöl ist ein unverzichtbarer Rohstoff für Naturfarben und Linoleum.
  • Zur Herstellung von Ölfarben, die zum Beispiel durch Verrühren eines Pigments mit Leinöl entstanden und von allen großen Malern benutzt werden
  • Aufgrund des hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. Omega 3 Fettsäuren als wertvolles Speiseöl
  • Leinöl in der Kosmetik, reich am Omega 3- und Omega-6-Fettsäuren, die von der Haut aufgenommen werden und sich für eine Revitalisierung der Haut anbieten.

Der kleinwüchsige Öllein hat einen aufrechten, glatten Stängel von 50 bis 70 cm Höhe, der mit wechselbeständigen, schmalen, Blättern dicht besetzt ist. Die Blüten sind blau, bisweilen weiß, auch die Staubgefäße und der Griffel sind himmelblau. 2005 wurde der Öllein Heilpflanze des Jahres.

Selbstentzündung: Leinöl neigt bei sehr feiner Verteilung, z. B. in Putzlappen, wegen der stark vergrößerten Oberfläche zur Selbstentzündung. Eine unsachgemäße Handhabung von mit Leinöl getränkten Lappen und Pinseln verursacht daher immer wieder Brände.

 

Schon in der Steinzeit wurde Öllein oder Faserlein angebaut. Die Samen des keinwüchsigen Ölleins haben blaue oder auch weiße Blüten und werden im April, spätestens im Mai geerntet.

Der Holzhof, eine Bau- und Möbeltischlerei aus dem Landkreis Wolfenbüttel nutzt den Standöl-Lack in der Farbe Weiß. Wie auf einigen Bildern zu sehen ist, werden AURO-Produkte bereits seit Jahren verwendet. www.holzhof.net

Unser Kollege Burckhard Fitzke hat die neuen classic edition Standöl-Lacke produziert. Hier am Beispiel vom Standöl-Lack, Farbe Kiefer.

Aufgrund langjähriger Zusammenarbeit mit Herrn Döpelheuer von der Ölmühle in Kroppenstedt, durften wir einige Eindrücke der Ölmühle festhalten.