Der wertvolle Naturstoff Bienenwachs

Bienenwachs ist ein von den Honigbienen abgesondertes Wachs, das von ihnen zum Bau der Bienenwaben genutzt wird. Bereits in Ägypten wurde Wachs für technische, aber auch für kultische Zwecke verwendet. Aus der Antike sind Schreibtafeln, kleine Skulpturen, Masken und Amulette aus Bienenwachs überliefert. Das Bienenwachs ist aus der heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. In der Medizin, Kosmetik, bei Kerzenfabrikationen oder als Überzugs- und Trennmittel bei Lebensmitteln – Bienenwachs ist ein wertvoller und begehrter Naturstoff. Auch in der Bienenwirtschaft selbst ist der Wachsverbrauch hoch, da das Wachs von den Honigbienen für das Bauen der Bienenwaben erzeugt wird. Die sechseckigen Waben, die honigartig riechen, erinnern an Kristalle und sind für das Bienenvolk Geburts- und Lebensraum, Produktionsstätte und Speicherplatz für Honig und Pollen.

Bienenwabe

Gewinnung

Ursprünglich haben die von den Honigbienen ausgeschwitzten Wachsplättchen eine fast weiße Farbe. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme eines Inhaltsstoffs des Blütenpollens, das Pollenöl, das wiederum den Naturfarbstoff Carotin enthält. Gereinigt und gebleicht kommt es als weißes Wachs in den Handel. Ein Wachsplättchen wiegt etwa 0,8 Milligramm, so dass für ein Kilogramm Bienenwachs rund 1,25 Millionen Plättchen erforderlich sind. Für die Wachsproduktion hängen sich die Bienen traubenförmig aneinander. Aus den Wachsdrüsen an den hinteren Bauchschuppen schwitzen sie das Wachs in dünne Plättchen aus. Erzeugt wird es nur im Frühjahr von April bis Juli, wenn ein gutes Nektarangebot herrscht. Innerhalb einer Woche können dann mehrere Waben entstehen. In der Imkerei beschleunigt der Imker den Vorgang des Wabenbaus durch den Einsatz von vorgefertigten, etwa einen Millimeter starken Bienen-Wachsplatten (Mittelwände) in den Bienenstock. Auf den beiderseits vorgefertigten Sechskantprägungen mit Arbeiterinnenzellen oder Drohnenzellen baut die Biene dann ihre Waben. Die Bienen ziehen das Material nach außen heraus und sparen damit Zeit und Material bei der eigenen Wabenproduktion.


Bei AURO wird das Bienenwachs im classic edition Sortiment Wandlasur-Wachs und in anderen AURO Produkten eingesetzt. Es handelt sich um reines, ungebleichtes, geschmeidiges Bienenwachs aus besten Provenienzen, auf Rückstandsarmut kontrolliert.

    •    Bei der Kerzenfabrikation
    •    Bei der Herstellung von Süßigkeiten (z. B. Gummibärchen) als Überzugs- und Trennmittel
    •    In der Medizin und Physiotherapie als Wärmepackung bei Husten, Erkältungen, schmerzen der                    Muskeln und Gelenken

Bei den Zellarten wird unterschieden zwischen der Arbeiterinnenzelle (5,3 mm Durchmesser, Tiefe 10 – 12 mm), der Drohnenzelle (6,9 mm Durchmesser, Tiefe 14 mm) und der wesentlich größeren, frei gebauten Weiselzelle (Tiefe bis 25 mm) zur Schaffung einer Bienenkönigin.
Bienenwachs-Farbe: gelb bis graubraun Bruch: Feinkörnig, stumpf, nicht kristallinisch Geruch: honigartig, besonders in erwärmtem Zustand

Im natürlichen Wabenbau fertigen Bienen auf einer Wabe Arbeiterinnen- und Drohnenzellen. Da von den Bienen geschaffener, natürlicher Wabenbau aufwändiger ist, greift der Imker regulierend durch die Gabe von Mittelwänden ein. Die Drohnenzellen lässt der Imker aber meist durch die Bienen als freien Wildbau errichten, indem er ein bis zwei leere Rähmchen in den Stock einhängt. In jedem Bienenvolk gibt es zur Nutzung des Wabenbaus eine Ordnung. In der Mitte befindet sich der Bereich des Brutnestes, in dem sich die meisten Bienen aufhalten und wo hauptsächlich die Aufzucht der jungen Bienen erfolgt. In den Wabenzellen neben und unter dem Brutnest werden Blütenpollen eingelagert und über der Brut befinden sich Honigvorräte. Diese Nestordnung entsteht durch einen selbstorganisierten Prozess.

Die Wandlasur-Wachse sind für Wände, Decken und besondere Oberflächen geeignet. Unser Azubi Julian Zachmann hat die Wandlasur-Wachse Pistazie, Himmelblau und Maisgelb ausprobiert.

Die leuchtenden Wandlasur-Wachsfarben sind mit Wasser optimierbar und schützen aufgrund des Bienenwachses als Inhaltstoff Wände, Decken und Holz. Nach dem Auftrag trocknen sie zuerst etwas milchig auf, danach einfach mit einem weichen Tuch oder einer Bürste polieren. So entfalten sich die leuchtenden Farben noch besser.

Der Rohstoff Bienenwachs kommt hier bei AURO in Pastillenform an und wird in vielen AURO-Produkten verarbeitet wie zum Beispiel in den Lacken, Wachsen und einigen Pflegeprodukten.